Woodshockers Brass Band im Forum Ustersbach
Die Besucher des Forum Ustersbach erlebteb ein besonderes Klangerlebnis. Die Woodshockers Brass Band, verstärkt durch Musiker der Bayrischen Brass Band Akademie (BA), präsentierte sich in beeindruckender Stärke. Mit insgesamt 33 Musikern auf der Bühne gelang es ihnen, das für eine Brass Band so typische, homogene und voluminöse Klangbild zu erzeugen, das die Zuhörer vom ersten Ton an in seinen Bann zog. Die Akteure gaben ihr Bestes und zeigten, welch hohes musikalisches Niveau in der Laienszene herrscht.
Ein erster Teil von besonderer Tiefe
Der musikalische Abend begann mit anspruchsvollen, konzertanten Stücken, die gleich zu Beginn die Qualität und Präzision des Ensembles unter Beweis stellten. Titel wie „Horizons“ und das bewegende „The Prayer“ führten das Publikum in die einzigartige Klangwelt der Brass Band ein. Der Höhepunkt des ersten Konzertteils, unmittelbar vor der wohlverdienten Pause, war die Aufführung von „Resurgam“ des bedeutenden Komponisten Eric Ball. Dieses Werk, dessen Titel „Ich werde wieder auferstehen“ bedeutet, forderte die Musiker technisch und emotional heraus und sorgte für einen tief bewegenden Moment im Saal.
Der zweite Teil – Unterhaltung auf höchstem Niveau
Nach der Pause wechselte das Programm zu einem deutlich unterhaltsameren Charakter, ohne dabei die musikalische Klasse zu verlieren. Mit Stücken wie „Vitae Aeterum“ und dem populären „Waterloo“ bewiesen die Woodshockers ihre Vielseitigkeit und ihr Gespür für publikumswirksame Arrangements. Ein besonderes Highlight im zweiten Teil war die Interpretation von „Sir Duke“, dem Klassiker von Stevie Wonder, der in der Brass Band Besetzung seinen ganz eigenen Charme entfaltete. Die ausgewogene Mischung aus traditionellen Brass Band Werken und modernen, populären Stücken sorgte für Abwechslung und gute Stimmung bis zum Schluss.
Ein voluminöses Klangerlebnis und die Brass Band Szene in Deutschland
Der weiche, voluminöse Blechinstrumentenklang – getragen von Cornetts, Posaunen, Flügelhorn, Althorn, Bariton, Euphonium und Tuba – zusammen mit den drei präzise eingesetzten Schlagwerken, verwandelte das Forum Ustersbach in einen exzellenten Konzertsaal. Jeder Brass Band Liebhaber kam hier voll auf seine Kosten. Für die Woodshockers hatte dieses Konzert eine besondere Bedeutung: Es war das offizielle Auftaktkonzert für die anstehende Deutsche Meisterschaft, was die hohe Motivation und den Qualitätsanspruch des Ensembles unterstrich. Der Konzertabend zeigte einmal mehr die erfreuliche Entwicklung der Brass Bands in Deutschland: Waren es 2008 noch zehn Bands, so hat sich diese Zahl bis heute auf fünfzig Bands verfünftfacht, was von einer wachsenden Beliebtheit dieser Musikform zeugt.
Die Woodshockers: Eine Erfolgsgeschichte aus dem Großraum Augsburg
Die Woodshockers Brass Band wurde im Sommer 2008 auf Initiative der drei engagierten Dirigenten Benjamin Mark, Robert Sibich und Peter Weber gegründet. Was einst als ambitioniertes Projekt begann, ist heute ein etabliertes Ensemble, das über 30 ambitionierte Laienmusiker aus dem Großraum Augsburg zählt. Ihr Engagement und ihre musikalische Hingabe sind bemerkenswert und tragen maßgeblich zur Belebung der Brass Band Kultur in der Region bei. Mit drei wohlverdienten Zugaben – die das begeisterte Publikum vehement forderte – fand das Konzert einen würdigen Abschluss. Der zu Recht große Applaus des Abends war die beste Bestätigung für die hervorragende Leistung aller 33 Musiker.


